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Von der Motorenfertigung in den Gesundheitsbereich
Interview mit einem Stiftungsteilnehmer der Offene Arbeitsstiftung Steyr

UNTERBUCHSCHACHNER Karl, Jahrgang 1968

  • Lehrabschluss als Gas- und Wasserleitungsinstallateur
  • 16 Jahre bei BMW Motoren GmbH in Steyr in der Motorenmontage und als Fertigungsfacharbeiter, Spezialkurse in Pneumatik und Hydraulik
  • Ausbildung zum Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger an der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege am LKH Steyr

Wer hat Sie von der Möglichkeit in die Arbeitsstiftung Steyr einzutreten informiert?

Über die Offene Arbeitsstiftung wurde ich vom Betriebsrat informiert und von Arbeitskollegen, die auch in die Stiftung eingetreten sind. Dass das Unternehmen Mitglied in der Offenen Arbeitsstiftung ist, war mir durch die monatlichen Beitragszahlungen zur Stiftung bekannt. Die Information über die Möglichkeiten einer Ausbildung im Rahmen der Arbeitsstiftung habe ich direkt bei der Stiftung erhalten.


Wann sind Sie in die Stiftung eingetreten?

Ich bin am 01. September 2004 in die Stiftung eingetreten.


Hatten Sie bereits konkrete Vorstellungen über neue berufliche Perspektiven?

Vor Stiftungseintritt habe ich mich schon über berufliche Veränderungsmöglichkeiten informiert und zwei Tage im Krankenhaus Steyr geschnuppert. Dies hat mich in meiner Entscheidung bestärkt, die Krankenpflegausbildung zu machen. Schon vor Eintritt in die Offene Arbeitsstiftung hatte ich die Zusage zur Aufnahme in die Krankenpflegeausbildung am LKH Steyr.


Wie ist es Ihnen bei Ihrem Ausstieg aus dem Unternehmen ergangen?

Beim Austritt aus dem Unternehmen ist es mir gut gegangen. Wichtig waren für mich möglichst viele Informationen zu sammeln über die Ausbildung, das AMS, den Ablauf in der Stiftung und auch meine finanzielle Situation, vor allem bei Familie mit drei Kindern. Es geht ja auch darum, die geplante Ausbildung nicht nur persönlich, sondern auch finanziell durchstehen zu können.


Was bedeutete für Sie die Möglichkeit, eine berufliche Neuorientierung in Anspruch zu nehmen?

Wenn es die Stiftung nicht gegeben hätte, wäre die Erreichung meines Zieles, d.h. die Ausbildung zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger, nicht möglich gewesen.


Wurden Sie von Ihrer Familie bei dem Entschluss in die Stiftung einzutreten und bei der Realisierung Ihrer beruflichen Idee unterstützt?

Die Unterstützung meiner Familie war sehr groß. Die Ausbildung ist sehr intensiv, man kommt oft später nach Hause und muss sehr viel Zeit für das Studium aufwenden. Es ist daher wichtig, sich die Freizeit anders einzuteilen. Sehr viele Partnerschaften wurden in den ersten vier Ausbildungsmonaten auf die Probe gestellt. Ein starker familiärer Rückhalt ist daher wichtig.


Was waren Ihre ersten persönlichen Eindrücke in der Stiftung?

Das Gespräch mit der Stiftungsberaterin, die das Ausbildungsziel kritisch hinterfragt hat und nicht nur einfach gesagt hat: „Das ist eine gute Ausbildung!“


Wie weit erhielten und erhalten Sie persönliche Unterstützung?

Die Unterstützung durch die Stiftung war hervorragend, wenn ich etwas gebraucht habe oder Fragen hatte, fand ich immer ein offenes Ohr. Das ist für mich nicht selbstverständlich.


Wie denken Sie über Ihre Ausbildung?

Es ist sehr viel persönlicher Einsatz erforderlich und viel Zeit zum Studium, die man einplanen muss, aber wenn man ein Ziel vor Augen hat, kann man das durchstehen.


Wie ging es nach Ihrer Ausbildung weiter?

Ich habe nach der Stiftung gleich eine Arbeitsstelle gefunden, d.h. ich konnte unter drei Stellen auswählen und habe mich für das Altenheim in Waidhofen / Ybbs entschieden.


Wie sieht Ihr neuer Aufgabenbereich aus?

In der Zwischenzeit bin ich im Herz-Kreislauf-Zentrum in Bad Hall. Mein Aufgabenbereich umfasst alle Tätigkeiten, die den Anforderungen einer guten Pflege entsprechen.


Welche Rolle hatte Ihrer Meinung nach die Stiftung bei Ihrem heutigen Arbeitsplatz?

Obwohl ich mir den Arbeitsplatz selbst gesucht habe, hätte ich diesen nicht bekommen, wenn ich nicht im Rahmen der Stiftung die angestrebte Ausbildung absolvieren hätte können. Schon aus finanziellen Gründen wäre dies ohne Stiftung nicht realisierbar gewesen.



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